Inhalt:

1. Was kann ich mir unter Pick & Pack vorstellen?

2. Der Ablauf im Detail.

3. Warum Pick & Pack so wichtig ist.

4. Systeme, Technik und Qualitätskontrolle.

5. Praxisbeispiel aus dem E-Commerce.

6. Fazit

Viele stellen sich unter Pick and Pack etwas ganz Einfaches vor. Jemand nimmt ein Produkt aus dem Regal, legt es in einen Karton, klebt ein Etikett drauf, fertig. In der Realität ist dieser Schritt aber einer der wichtigsten und empfindlichsten im gesamten Fulfillment-Prozess. Hier entscheidet sich, ob Bestellungen fehlerfrei rausgehen, ob Kunden zufrieden sind oder ob Reklamationen und Retouren entstehen.



Pick and Pack steht für die beiden zentralen Schritte im Versandablauf: das Picken, also das Entnehmen der bestellten Produkte aus dem Lager, und das Packen, also das sorgfältige Verpacken und Vorbereiten für den Versand. Klingt simpel, ist aber ein komplexes Zusammenspiel aus Logistik, Technik und Präzision.

Sobald eine Bestellung eingeht, überträgt das System alle Informationen an das Lagerverwaltungssystem. Dieses weiß genau, wo sich jedes Produkt befindet, und erstellt automatisch eine digitale Pickliste. Diese Liste führt die Mitarbeitenden oder Scannergeräte zielsicher durch die Regale. Der Weg wird so geplant, dass er möglichst kurz ist und kein Artikel vergessen wird.

Beim Picken werden die Produkte oft mit Handscannern bestätigt. So erkennt das System, wenn ein falscher Artikel entnommen wird, und kann sofort eingreifen. Die Artikel wandern dann zur Packstation, wo der zweite Teil des Prozesses beginnt: das Verpacken.

Dort wird die Bestellung kontrolliert, in passende Kartons gelegt, mit Füllmaterial geschützt und etikettiert. Für viele Marken ist dieser Moment mehr als reine Logistik. Es ist die letzte Gelegenheit, mit dem Kunden Kontakt aufzunehmen. Eine hochwertige Verpackung, ein kurzer Gruß oder ein sauber platziertes Branding können den entscheidenden Eindruck hinterlassen.

Jede Verzögerung, jeder falsche Artikel, jedes beschädigte Paket kostet nicht nur Geld, sondern Vertrauen. Deshalb gilt Pick and Pack als Herzstück der Versandlogistik. Wenn dieser Prozess funktioniert, läuft der gesamte Fulfillment-Ablauf reibungslos.

Ein sauber strukturierter Pick-und-Pack-Prozess sorgt für schnelle Durchlaufzeiten, geringe Fehlerquoten und zufriedene Kunden. Er spart Lagerfläche, reduziert Nacharbeit und erhöht die Versandgeschwindigkeit, ein entscheidender Vorteil im Onlinehandel, wo Lieferzeiten und Zuverlässigkeit über Wiederkäufe entscheiden.

In modernen Lagern läuft Pick and Pack heute überwiegend digital gesteuert. Scannerbasierte Systeme dokumentieren jeden Schritt, von der Entnahme bis zum Versandetikett. So entsteht eine lückenlose Nachverfolgbarkeit.

Viele Fulfillment-Anbieter arbeiten mit automatisierten Pickstrecken oder Förderbändern, die Ware direkt zur Packstation bringen. Ergänzt wird das Ganze durch Gewichtskontrollen und automatisierte Etikettierung. So wird sichergestellt, dass jede Sendung genau das enthält, was bestellt wurde, und dass sie zum richtigen Zeitpunkt das Lager verlässt.

Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Verpackungsmaterial wird gezielt ausgewählt, um Ressourcen zu schonen, ohne die Sicherheit der Ware zu gefährden. Das spart Kosten, reduziert Abfall und verbessert das Markenimage.

Pick and Pack ist weit mehr als das Verpacken einer Bestellung. Es ist ein präziser Prozess, der dafür sorgt, dass Logistik funktioniert, Kunden zufrieden sind und Marken wachsen können.

Wer Fulfillment ernst nimmt, versteht: Hier entscheidet sich, ob eine Marke professionell wirkt oder improvisiert. Ein effizienter Pick-and-Pack-Ablauf spart Zeit, Geld und Nerven und sorgt dafür, dass jedes Paket das hält, was der Online-Shop verspricht.